Welche Vorteile bietet die Nachnutzung des Klinikgebäudes für die Stadt Göppingen?
Göppingen befindet sich im ständigen Wachstum, und die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt das Angebot deutlich. Gerade als Zwischenstadt zwischen Stuttgart und Ulm zieht Göppingen viele Pendler und Neuankömmlinge an. Die Nachnutzung des Klinikgebäudes bietet die Möglichkeit, dringend benötigten Wohnraum mit über 120 Wohnungen zu schaffen, ohne dass neue Flächen versiegelt werden müssen. Das Eichert Quartier mit seinen rund 80.000 Quadratmetern Fläche wird den Wohnungsmarkt erheblich entlasten und gleichzeitig moderne Gewerbeflächen bereitstellen.
Führt die Nachnutzung des Altbaus zu verkehrlichen Problemen?
Im Gegenteil, die bis zu 800 zusätzlichen Stellplätze im Untergeschoss entlasten nicht nur die akuten Parkprobleme des neuen Klinikums, sondern bieten auch ausreichend Raum für Anwohner und Besucher. Das Eichert Quartier sorgt durch moderne Mobilitätslösungen für eine Entlastung des Verkehrs rund um die Gebäude. Geplant ist eine Kabinenumlaufbahn direkt zum Hauptbahnhof, die viele Pendler anstelle des Autos benutzen könnten und den Autoverkehr reduziert. Darüber hinaus wird eine Fahrradstraße die direkte Verbindung in die Innenstadt schaffen, was die Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes fördert. Das Mobilitätskonzept trägt also maßgeblich zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens bei.
Wird die Nachnutzung zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen?
Nein, unser Konzept reduziert das Verkehrsaufkommen sogar erheblich. Wir setzen auf moderne Mobilitätslösungen wie eine Kabinenumlaufbahn direkt zum Hauptbahnhof und eine Fahrradstraße, die die Innenstadt mit dem Quartier verbindet. Darüber hinaus tragen die bis zu 800 zusätzlichen Stellplätze im Untergeschoss zur Entspannung der Parkplatzsituation bei, insbesondere für die Nutzer und Besucher der neuen Klinik.
Blockiert die Weiternutzung des Altbestands die zukünftige Entwicklung der Klinik?
Nein, im Gegenteil – die Nachnutzung bietet sogar zusätzliche Optionen für die Klinik. Teile des Eichert Quartiers könnten flexibel für den Krankenhausbetrieb genutzt werden, etwa in Form von Schulungsräumen oder Wohnungen für Pflegepersonal und Ärzte. Dies schafft wertvollen Raum und unterstützt die zukünftige Entwicklung der Klinik, ohne den Bedarf an weiteren Neubauten zu verstärken.
Wie werden die Schadstoffbelastungen und Entsorgungskosten im Altbau gelöst?
Es ist richtig, dass Schadstoffsanierungen notwendig sind. Diese sind im Vergleich zu den hohen Abrisskosten wirtschaftlich vorteilhafter und wären auch bei einem Kompletten Abriss notwendig. Die Kosten für die Schadstoffbeseitigung sind deutlich geringer als die Abrisskosten von über 40 Millionen Euro, die mittlerweile veranschlagt werden. Eine nachhaltige Nachnutzung ist also nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch aus finanzieller Sicht klüger.
Entstehen durch die Nachnutzung wirtschaftliche Risiken für den Landkreis?
Nein, für den Landkreis besteht kein wirtschaftliches Risiko. Der Investor trägt die Kosten und das finanzielle Risiko des Projekts. Sollte das Projekt wider Erwarten scheitern, könnte das Gebäude immer noch abgerissen werden, ohne dass für den Landkreis zusätzliche Kosten entstehen. Somit ist die Nachnutzung eine risikofreie Option für den Landkreis, der im besten Fall viele Steuergelder einspart und langfristig Steuereinnahmen generiert.
Ist die technische Versorgung des Altbestands nach der Nachnutzung gewährleistet?
Ja, die technische Versorgung wird auf den neuesten Stand gebracht. Das Ziel ist, das Gebäude CO2-neutral zu betreiben und es langfristig durch den Einsatz von erneuerbaren Energien eigenständig zu machen. Die Nachnutzung umfasst eine vollständige Modernisierung der Infrastruktur, einschließlich der Versorgung mit Strom und Wasser. Zudem sind Sicherheitsanpassungen wie die Optimierung des Hubschrauberlandeplatzes und die Sicherstellung der Betriebssicherheit bereits geplant.
Warum schätzen Sie die Sanierungskosten geringer ein als der Landkreis?
Der Sanierungsaufwand ist deshalb geringer, weil wir das Gebäude für Wohn- und Gewerbezwecke anpassen und nicht mehr für eine medizinische bzw. Klinik Nutzung. Das bedeutet weniger aufwendige technische Anforderungen. Wir kalkulieren mit Kosten von etwa 90 bis 100 Millionen Euro, während der Landkreis zusätzliche Interimslösungen in seine Schätzung einbezogen hatte.
Wird die bisherige Klinik durch massive Bebauung den Neubau beeinträchtigen?
Nein. Im Gegenteil – das Eichert Quartier wird sich architektonisch mit Holzelementen in die Natur einfügen und so optisch harmonisch wirken, ohne das Bild der Umgebung zu stören.
Muss die neue Klinik umgeplant werden, wenn die alte Klinik bestehen bleibt?
Nein. Die neue Klinik wurde bereits gebaut, und es gibt keine Notwendigkeit für Umplanungen oder Bauverzögerungen durch die Nachnutzung der alten Klinik. Beide Gebäude können unabhängig voneinander genutzt werden.
Beeinträchtigt der Hubschrauberlandeplatz auf der neuen Klinik die Nachnutzung?
Nein. Das Argument ist unbegründet. Die An- und Abflugschneise des Rettungshubschraubers kann problemlos angepasst werden. Zusätzlich werden rote Warnleuchten auf der alten Klinik angebracht. Ein Abriss ist dafür nicht erforderlich.
Stehen die geplanten Ladengeschäfte im Wettbewerb zur Innenstadt?
Nein, die geplanten Geschäfte sind darauf ausgerichtet, die Nahversorgung des Klinikareals und angrenzender Wohngebiete wie Bergfeld und Jebenhausen zu sichern. Wir schaffen keine großflächigen Einzelhandelsflächen, sodass es keine Konkurrenz zur Innenstadt gibt.
Gibt es genügend Parkplätze für die neue Klinik und das Eichert Quartier?
Ja, das Mobilitätskonzept des Eichert Quartiers entlastet nicht nur das neue Krankenhaus, sondern verbessert die gesamte Verkehrssituation vor Ort. Mit bis zu 800 Stellplätzen im Untergeschoss wird ausreichend Parkraum für Patienten, Mitarbeiter und Besucher geschaffen. Zudem sorgen die geplante Kabinenumlaufbahn und die Fahrradstraße dafür, dass der Autoverkehr reduziert wird. Diese Maßnahmen verbessern langfristig die Parkplatzsituation und das Verkehrsaufkommen am gesamten Klinikareal.
Blockiert die Weiternutzung des Altbestands die zukünftige Entwicklung der Klinik?
Nein, im Gegenteil – die Nachnutzung bietet sogar zusätzliche Optionen für die Klinik. Teile des Eichert Quartiers könnten flexibel für den Krankenhausbetrieb genutzt werden, etwa in Form von Schulungsräumen oder Wohnungen für Pflegepersonal und Ärzte. Dies schafft wertvollen Raum und unterstützt die zukünftige Entwicklung der Klinik, ohne den Bedarf an weiteren Neubauten zu verstärken.
Warum schätzen Sie die Abrisskosten höher ein als die Alb Fils Klinik?
Die Alb Fils Klinik hat ihre Schätzungen der Abrisskosten im Laufe der Jahre mehrfach angepasst.
2016: Die ursprüngliche Kalkulation lag bei etwa 7 Millionen Euro.
2017: Die Schätzung stieg auf 8,7 Millionen Euro und später auf 10 Millionen Euro.
Aktuell 2024: Die Kosten für einen Teilabriss (bei dem die oberen Geschosse abgerissen, die unteren Geschosse jedoch im Boden verbleiben) wurden auf 23 Millionen Euro korrigiert. Ein vollständiger Abriss, einschließlich der Renaturierung des Geländes und der Herstellung von Grünflächen, würde über 40 Millionen Euro kosten.
Darüber hinaus müssen belastete Materialien wie Ölschiefer entsorgt werden, der aufgrund von Schadstoffbelastungen eine besondere Behandlung erfordert. Statt diese kontaminierten Böden vollständig und gesetzeskonform zu entsorgen, plant die AFK offenbar, mindestens einen Teil davon mit den Untergeschossen zu vergraben, um etwa 7 Millionen Euro an Entsorgungskosten zu sparen. Das Vergraben dieser Altlasten im Boden birgt langfristige Risiken.
Im Gegensatz dazu arbeiten wir mit realitätsnahen Zahlen, die eine vollständige und ordnungsgemäße Beseitigung aller Altlasten sowie die tatsächlichen Abriss- und Entsorgungskosten berücksichtigen. Unsere Schätzungen spiegeln die kompletten Kosten wider, die für eine sichere und zukunftsorientierte Lösung erforderlich sind.